Melanine werden von Melanozyten produziert. Es handelt sich dabei um Zellen, die in den Haarfollikeln sitzen. Sie wandeln körpereigene Aminosäuren in verschiedene Arten des Farbpigmentes Melanin um, die für die Farbpalette des menschlichen Haars sorgen. Eumelanin ist ein Schwarz-Braun-Pigment. Es entscheidet darüber, wie dunkel die Farbe des Haares ist. In braunem und schwarzem Haar kommt es in erkennbaren Körnchen (Granula) vor. Das Phäomelanin ist ein Rot-Gold Pigment. Es ist in hellblondem, blondem und rotem Haar in größeren Mengen enthalten. Dieses Pigment ist wesentlich kleiner als Eumelanin. Die Struktur ist ebenfalls feiner und diffuser. Je nach Mischungsverhältnis dieser beiden Pigmenttypen entstehen die beim Menschen bekannten Farbvariationen. Alle dazwischen liegenden Haarschattierungen, wie beispielsweise brünett (bräunlich),[1] rotbraun oder rotblond, entstehen aus unterschiedlichen Mischungsverhältnissen der beiden Melanintypen. Die natürliche Haarfarbe eines Menschen kann durch Bleichen oder Haarfärbung verändert werden. Ob die Haarfarbe kräftig leuchtet oder matt erscheint, hängt nicht von den Farbpigmenten ab, sondern von den farblosen Schuppenzellen (Cuticula) der Haaroberfläche. Stehen die Schuppen dieser Schicht ab, wirkt die Farbe des Haares matt und stumpf. Liegen die Schuppen an, leuchtet die Farbe kräftig. Welche Farbe die Haare haben, ob sie glatt oder lockig sind, dick oder dünn und wann die ersten pigmentlosen Haare wachsen, ist überwiegend genetisch bedingt.